Eine Einladung, mehr Vertrauen ins Leben zu entwickeln.
Kürzlich hat mich wiedermal der Gedanke erwischt: «Was, wenn das schief geht?» Es war kein dramatischer Moment – einfach eine dieser kleinen Situationen im Alltag, in denen man kurz innehält und merkt, wie schnell die Zweifel da sind. Ich war nicht in einer Krise, nicht am Rande einer großen Entscheidung. Und trotzdem war sie da, diese leise, aber kraftvolle Stimme, die sofort alle Unsicherheiten wachruft. Kennst du das auch?
Wir alle haben sie, diese Gedanken: «Was, wenn es schiefgeht?» Sie tauchen auf, wenn wir vor etwas Neuem stehen, wenn wir uns trauen wollen, wenn wir spüren, dass etwas in Bewegung kommen könnte. Unser Kopf ist oft ganz schnell darin, uns Worst-Case-Szenarien auszumalen – zur Sicherheit, wie wir sagen. Doch was wäre, wenn wir unser Denken mal drehen?
Was wäre, wenn es gut kommt?
Was, wenn dieser Schritt genau richtig ist? Was, wenn die Veränderung, die uns verunsichert, genau das ist, was wir brauchen? Was, wenn du nicht fällst, sondern getragen wirst? Wenn du wächst, anstatt zu scheitern?
Unser Kopf will Sicherheit – unser Herz will wachsen
Es ist ganz natürlich, dass unser Gehirn zuerst auf Risiko programmiert ist. Es will uns schützen, unser Überleben sichern. Aber wir leben nicht mehr in einer Welt voller Säbelzahntiger. Heute geht es nicht mehr nur um Schutz – es geht auch um Entwicklung, um Sinn, um Freude. Und genau dafür brauchen wir Vertrauen.
Vertrauen heißt nicht, naiv zu sein oder alles durch die rosarote Brille zu sehen. Es heißt, die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass etwas gut ausgehen kann. Dass das Leben auf unserer Seite ist. Dass du mehr kannst, als du denkst.
Vertrauen in den Fluss des Lebens – eine buddhistische Sicht
In der buddhistischen Psychologie spricht man von saddhā – einem tiefen, ruhigen Vertrauen. Es ist nicht an ein konkretes Ergebnis gebunden, sondern an die Haltung: Ich bin bereit, mich einzulassen. Auch wenn ich nicht weiß, wie es ausgeht. Auch wenn es sich gerade unsicher anfühlt.
Dieses Vertrauen wächst mit der Erfahrung. Mit jedem Mal, das du dich getraut hast. Mit jedem Moment, in dem du rückblickend erkennst: Es war gut, dass ich den Schritt gewagt habe.
Probier’s mal anders: Denk mutig statt ängstlich
Beim nächsten Mal, wenn dich die Frage «Was, wenn es schiefgeht?» erwischt – nimm dir einen Moment. Atme durch. Und frag dich stattdessen:
- Was, wenn ich das schaffen kann? Wenn ich genau heute den ersten Schritt zu meinem Traumleben mache?
- Was, wenn mich das weiterbringt? Wenn ich keine Angst vo dem Scheitern hätte?
- Was, wenn es gut kommt? Wenn ich endlich aufhöre, mich kleinzureden und endlich gross denke?
Mach diese Frage zu deinem kleinen, stillen Mut-Mantra. Wiederhol sie, immer wieder. Schreib sie dir auf. Häng sie dir an den Spiegel. Und beobachte, was sich verändert.
Denn Mut heißt nicht, keine Angst zu haben. Mut heißt, der Möglichkeit zu vertrauen, dass es gut wird.
Nur Mut – dein nächster Schritt beginnt jetzt.